Audioadapter für iPad und MacBook – Splitbox für den Audioeingang selbst bauen Ein iPad oder MacBook erkennt an der vierpoligen TRRS-Audiobuchse automatisch, ob ein Headset […]
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Audioadapter für iPad und MacBook
Audioadapter für iPad und MacBook – Splitbox für den Audioeingang selbst bauen

Ein iPad oder MacBook erkennt an der vierpoligen TRRS-Audiobuchse automatisch, ob ein Headset mit Mikrofon angeschlossen ist. Möchte man nun Kopfhörer und Mikrofon getrennt anschließen, braucht man einen geeigneten Audioadapter für iPad und MacBook. Benutzt man hierfür einen einfachen Adapter aus der „PC-Welt“ kann man zwar die Kopfhörer benutzen, aber das Mikrofon wird nicht erkannt.


Denn beim einfachen Adapter werden Kopfhörer- und Mikrofonsignal der beiden TRS-Buchsen zwar auf die richtigen Anschlüsse des TRRS-Steckers verteilt, aber der interne Mikrofoneingang M+ der Apple-Geräte bleibt deaktiviert. Erst wenn – wie im unteren Schaltbild – zwischen Anschluss M+ und der gemeinsamen Masse (3) ein Widerstand R liegt, erkennen iPad und MacBook, dass ein Mikrofon angeschlossen ist.

Der Widerstandswert von 4,7 kOhm wurde im Experiment bestimmt. Für das iPad ist auch ein Wert von 1,8 kOhm ausreichend, doch ein iMac „Late 2013“ – der sich ebenfalls hervorragend für Videokonferenzen nutzen lässt – wollte erst bei einem Wert von 4,7kOhm das per Splitbox angeschlossene Mikrofon erkennen.
Audioadapter für iPad und MacBook – Splitbox selbst bauen
Die Schaltung mit den Bauteilen und Buchsen baut man am besten auf einer Lochrasterplatine auf und setzt diese Platine dann in ein kleines Gehäuse. Auf der Platine sieht man im Bild auch eine Halterung für zwei AA-Batterien, die beim Einsatz eines Lavalier-Mikrofons die nötige Betriebsspannung liefern.
Kompatibel
Die Schaltung mit der Kombination aus 4,7 kOhm-Widerstand und 470nF-Folienkondensator wurde mit iPads der 6., 7. und 8. Generation erfolgreich ausprobiert, außerdem mit MacBooks ab Baujahr 2012.
Digitale Alternative: Audiointerface
Für diese Geräte lohnt sich die Herstellung des Splitters, da sie einschließlich der aktuellen MacBook-Generation (Stand 2021) noch über eine analoge TRRS-Audio-Buchse verfügen. Dagegen sind iPad Pro und auch neuere iPhones nur noch mit digitalen USB-C oder Lightning-Anschlüssen ausgestattet. Hier muss dann ein digitales Audio-Interface benutzt werden. Ein solches Gerät stellt in der Regel auch einen Mikrofonvorverstärker bereit und kann auch für iPads, MacBooks und iMacs eingesetzt werden. Bei dieser Variante kann man sich dann die analoge Splitbox sparen und Mikrofon und Kopfhörer stattdessen getrennt am digitalen Interface anschließen.
Sprachaufnahmen mit dem iPad
Sprachaufnahmen mit dem iPad – aus dem Homeoffice in die Livesendung
Mit einem iPad und einer geeigneten App können Radiojournalisten aus dem Homeoffice in Studioqualität über das Internet an Livesendungen mitwirken – und dabei vorhandenes Equipment nutzen. Das Bild zeigt ein komplettes Setup für eine solche Liveschaltung. Für die Sprachaufnahmen mit dem iPad wird hier ein dynamisches Reportermikrofon MD 421 benutzt.

Sprachaufnahmen mit dem iPad – dynamisches Mikrofon plus Kopfhörer
Das Mikrofon ist an einem stabilen Stativ in einer Mikrofonspinne befestigt, dazu werden Kopfhörer getragen. Je nach Qualität des Mikrofons und den Eigenschaftes des Raumes sind mit dieser Konfiguration im Vergleich zu einfachen Headsets die klanglich besten Resultate bei der Sprachaufnahme und Sprachübertragung möglich. Denn geeignete dynamische Mikrofone nehmen wegen der sogenannten Nieren-Charakteristik der Mikrofonkapsel nur wenig Raumklang auf. Die Kugel-Charakteristik der einfachen Headset-Mikrofone führt dagegen zu deutlich mehr Raumklang und Nebengeräuschen.

Für professionelle Sprachaufnahmen mit dem iPad aus dem Homeoffice ist das Sennheiser MD 421 sehr gut geeignet. Es handelt sich dabei um ein klassisches Reportermikrofon, das seit seiner Einführung im Jahr 1960 für Sprachaufnahmen genutzt wird, aber auch immer noch in Tonstudios bei der Musikproduktion zum Einsatz kommt.
Vorverstärkung benötigt
Kaum zu glauben: die großen, schweren dynamischen Tauchspulenmikrofone liefern ein etwa zehnfach schwächeres Signal als die winzig kleinen Kondensatormikrofone in den mitgelieferten Headsets. Deren Signale können direkt von iPads, MacBooks und iMacs weiterverarbeitet werden. Bei dynamischen Mikrofonen aber muss ein externer Mikrofonvorverstärker das Signal zunächst um rund 25 dB verstärken.
Sprachaufnahmen mit dem iPad – vorhandenes Aufnahmegerät nutzen
1 – Als Mikrofonvorverstärker
Statt einen speziellen Verstärker neu anzuschaffen, kann dafür ein vorhandenes Aufnahmegerät benutzt werden. Das dynamische Mikrofon wird am Eingang „Mic/Extern“ angeschlossen. Dann wird das Aufnahmegerät in Stellung „Record“ gebracht, die „Record“-Anzeige beginnt nun rot zu blinken. In diesem „Pause-Modus“ liegt das verstärkte Signal nun am „Kopfhörerausgang/Line out“ an.
Den Ausgangspegel regelt man über die Kopfhörerlautstärke, den Eingangspegel über die Eingangsempfindlichkeit. Beide Werte liegen bei der gezeigten Kombination aus Tascam DR-05 und Sennheiser MD421 etwa im mittleren Bereich.
2 – Als Mikrofon
Für den Fall, dass am Mikrofoneingang kein externes Mikrofon angeschlossen wird, lassen sich auch die eingebauten Mikrofone für die Sprachaufnahmen mit dem iPad nutzen. Statt des dynamischen Mikrofons wird dabei einfach das Gerät am Mikrofonstativ angeschraubt. Im Gegensatz zum MD 421 nehmen diese eingebauten Mikrofone allerdings wegen ihrer Kugel-Charakteristik sämtliche Geräusche im Raum auf und sind insgesamt empfindlicher als das Tauchspulenmikrofon. Den Eingangspegel wird man in diesem Fall deshalb wesentlich niedriger einstellen. Als Notlösung ist diese Methode dem einfachen Headset immer noch deutlich überlegen. Im Menü des Aufnahmegeräts sollte man in beiden Fällen den Aufnahme-Modus „Mono“ wählen.
Splitbox
Für das Ausgangssignal des improvisierten „Mikrofonverstärkers“ steht am iPad (MacBook/ iMac) jetzt nur eine einzelne, sogenannte „TRRS“-Audiobuchse zur Verfügung. Diese 4-polige Buchse – äußerlich nicht von einer normalen 3-poligen Kopfhörerbuchse zu unterscheiden – fungiert als Ein- und Ausgang. Dort wird das Stereo-Kopfhörer-Signal des Geräts ausgegeben, gleichzeitig kann ein externes Mikrofon angeschlossen werden.

Benutzt man mitgelieferte oder kompatible Headsets, erkennen iPad & Co selbst, dass eine solche Kombination aus Kopfhörer plus Mikrofon angeschlossen ist. Möchte man aber Mikrofon und Kopfhörer getrennt anschließen – oder eine professionelle Hör-Sprech-Kombination oder ein Gaming-Headset benutzen – muss zunächst eine geeignete Schaltung dafür sorgen, dass die Signale in diesem Fall vom iPad richtig erkannt und weitergeleitet werden.

Den dafür benötigten analogen „iPad-Splitter“ kann man selbst herstellen – wofür ein kleines Gehäuse, einige Bauteile und etwas Erfahrung mit dem Lötkolben notwendig sind. Das Prinzip dieser Splitbox zeigt das Schaltbild.
Rechts oben wird über einen dreipoligen 3,5mm-TRS-Klinkenstecker der Kopfhörer angeschlossen, rechts unten mit einem zweiten Stecker das Mikrofon. Auf der linken Seite sieht man den vierpoligen TRRS-Stecker, der zum iPad führt. Von dort wird das Kopfhörersignal (grün+rot) zur oberen rechten Buchse für den Kopfhöreranschluß geführt. An Anschluss 4 des linken Steckers wird das Mikrofonsignal M+ (orange) in das iPad eingespeist. Dieser Eingang wird vom iPad (MacBook/iMac) nur als Mikrofoneingang geschaltet, wenn dort über dem Widerstand R ein definierte Gleichspannung abfällt. Der Kondensator C trennt diese Gleichspannung vom Mikrofonsignal M+, das an der rechten unteren Buchse eingespeist wird.


In nächsten Teil wird gezeigt, wie sich ein solches kleines Gerät selbst herstellen läßt.
Sprachaufnahmen bei Videokonferenzen verbessern
Sprachaufnahmen bei Videokonferenzen mit einem Headset verbessern
Seit gut einem Jahr arbeiten viele Menschen im Homeoffice und nehmen über das Internet an Videokonferenzen teil. Oft kommen dabei Geräte des Herstellers Apple zum Einsatz. Während iPads, MacBooks und iMacs mit ihren eingebauten hochauflösenden Kameras vorzügliche Bilder liefern, ist die Tonqualität der Sprachübertragung in solchen Schaltkonferenzen oft nur mittelmäßig. Dieser Beitrag beschreibt, wie sich Sprachaufnahmen bei Videokonferenzen durch eine einfache Maßnahme verbessern lässt. In einem weiteren Beitrag geht es dann um professionelle, rundfunk-taugliche Sprachübertragungen aus dem Homeoffice.
Sprachaufnahmen verbessern – Headset benutzen
Häufig nehmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Videokonferenzen ihre Sprache einfach mit dem eingebauten Mikrofon auf. Beim MacBook befindet sich dieses winzige Mikrofon links oberhalb der Tastatur, beim iPad an der Gehäuseoberseite, beim iMac oberhalb des Bildschirms.

Um bei Videokonferenzen gut im Bild zu sitzen, wird man in der Regel dann mindestens einen halben Meter vom Gerät entfernt sein und aus dieser – im Prinzip viel zu großen – Entfernung in das eingebaute Mikrofon sprechen.

Die Geräte regeln die Lautstärke zwar automatisch hoch, aber die Sprache wird auf diese Weise immer räumlich und dadurch weniger präsent klingen. Dabei liegt die Lösung des Problems nah: ein Headset benutzen.
Sprachaufnahmen bei Videokonferenzen verbessern – Headset benutzen

Ursprünglich zum Telefonieren gedacht, lässt sich das mitgelieferte Apple-Headset vorzüglich für Konferenzschaltungen einsetzen. Bei einem solchen Headset mit zwei In-Ear-Kopfhörern spricht man in ein Mikrofon, das mit rund zehn Zentimetern Abstand vom Mund wesentlich günstiger platziert ist, als das weit entfernte, eingebaute Mikrofon des Geräts.

Sprachaufnahmen bei Videokonferenzen verbessern: „Bitte Headset benutzen“ in die Einladung schreiben
Wer zu Schaltkonferenzen einlädt oder Interviews per Videoschaltung führt, sollte der Einladung also am besten immer den Satz „Bitte Headset benutzen“ hinzufügen.

Professionelle Headsets klingen besser
Schon mit einem einfachen Headset kann die Sprachverständlichkeit enorm verbessert werden. Der Sprachklang ist allerdings meist nicht besser als beim eingebauten Mikrofon – die Stimmen klingen hell und technisch, es fehlen die tiefen Frequezen, die einen satten Sprachklang erst möglich machen. Wesentlich besser klingen die professionellen Headsets, die als „Hör-Sprech-Kombinationen“ oder „Hör-Sprech-Sets“ angeboten werden.


Diese Ausrüstung wird auch in Hörfunkstudios von professionellen Sprechern und Moderatoren im sogenannten „Selbstfahrerbetrieb“ benutzt. Ein hochwertiges Mikrofon ist dabei fest mit einem Kopfhörer verbunden. Das Mikrofon ist für kurze Abstände zum Mund mit einer „Hyper-Nierencharakteristik“ optimiert und nimmt praktisch keinen Raumklang und keine Hintergrundgeräusche auf.
Anschlussprobleme
Bevor man solche professionellen Hör-Sprech-Kombinationen oder preisgünstigere Gaming-Headsets am MacBook, iPad oder iMac einsetzen kann, muss allerdings ein „Anschlussproblem“ gelöst werden: Apple-Geräte bieten für den gleichzeitigen analogen Anschluss von Mikrofon und Kopfhörern nur eine einzelne 3,5mm-Kombi-Klinkenbuchse. Dort wird mit einem sogenannten TRRS-Stecker auch das originale Headset angeschlossen.

Professionelle Hör-Sprech-Kombinationen haben aber meist einen XLR-Stecker für das Mikrofon und einen 6,3mm-Klinkenstecker für den Kopfhörer.

Headsets für das Gaming am PC haben zwar 3,5mm-Klinkenstecker, allerdings gleich zwei davon, entsprechend den getrennten Ein- bzw. Ausgängen für Mikrofon und Kopfhörer an einem PC. Auch diese Gaming-Headsets lassen sich deshalb nicht ohne weiteres am iPad oder MacBook anschliessen.
Wie trotz aller Anschlussprobleme professionelle Sprachaufnahmen und Sprachübertragungen mit iPad, MacBook & Co möglich sind, zeigt Teil 2.
Geräte für die Sprachaufnahme – den Pegel im Blick
Geräte für die Sprachaufnahme
Mikrofon – Verstärker – Pegelmesser
Bei der Arbeit als Radiojournalist brauche ich verschiedene Geräte für die Sprachaufnahme.
An erster Stelle steht ein großes Kondensatormikrofon, das in einer Mikrofonspinne befestigt ist und damit wirksam gegen Trittschall und andere Vibrationen geschützt ist.

Das Mikrofonsignal wird mit einem klassischen V376 -Vorverstärker verstärkt und mit einem Neumann U473-Regelverstärker weiter geformt.

Wichtig ist ein gut ablesbarer Pegelmesser. Das noch mit Anzeigeröhren betriebene Gerät kontrolliert nicht nur die richtige Aussteuerung, sondern sorgt in meiner Sprecherkabine auch für schöne Lichtspiele.

Stromversorgung
Für die 24-Volt-Stromversorgung sind zwei Netzteile im Einsatz. Eines versorgt den Regelverstärker, den Kopfhörerverstärker und den Pegelmesser. Der Vorverstärker V 376 hat eine eigene Versorgung, die für minimale Störgeräusche bei der benötigten hohen Verstärkung von rund 60 dB sorgt. Ein drittes Netzteil erzeugt die Hochspannung von rund 120 V für das Röhrenmikrofon . Durch den symmetrischen Anschluss des Mikrofons an den Vorverstärker mit XLR-Steckern werden Störgeräusche insgesamt noch einmal wirksam unterdrückt.

Originale Röhren
Mein selbstentworfener Röhrenvorverstärker hat vor einiger Zeit den transistorbestückten V376 aus dem Rennen geworfen. Nach einem Entwurf aus den 1950er Jahren ist dieser Verstärker mit originalen Röhren EF 804 S aufgebaut, Bauteile, die längst nicht mehr hergestellt werden und nur schwer erhältlich sind. Vielleicht wegen ihres Alters erzeugen die beiden Röhren in den ersten Minuten nach dem Einschalten manchmal ein leises Knistern.

Am besten klingt dieser Verstärker, wenn er nach einer guten Stunde richtig schön warm geworden ist. Irgendwann soll das Chassis auch noch ein Gehäuse bekommen – dann kann man allerdings nicht mehr so schön hineinschauen.
About – Willkommen bei Mikrofonprofi.de
Mikrofonprofi
Herzlich willkommen auf meiner neuen Webseite Mikrofonprofi.de

Mein Name ist Hans Ackermann. Seit Anfang der 1990er Jahre arbeite ich in der Haupt- und Mikrofonstadt Berlin freiberuflich als professioneller Hörfunkjournalist für verschiedene ARD-Anstalten. In dieser Zeit bin ich ganz nebenbei ein „Mikrofonprofi“ geworden.
Achtung, Aufnahme !
Denn Mikrofone unterschiedlicher Art sind in unserem Beruf die täglichen Begleiter: Kondensatormikrofone mit großen Membranen wie das Neumann U87, das ich als Moderator im Sendestudio verwendet habe, robuste Reportermikrofone wie das legendäre Sennheiser MD421 oder leichte moderne Reportagegeräte mit eingebauten Stereo-Mikrofonen. Für Audiobeiträge aus dem eigenen Produktionsstudio kommt seit einiger Zeit ein selbstgebautes Röhrenmikrofon zum Einsatz, dazu ein selbstentworfener Röhren-Mikrofonvorverstärker.

Dieses eigene Equipment wird hier detailliert vorgestellt, ergänzt durch Neuigkeiten und Testberichte aus dem Bereich der Studiotechnik. Geplant ist auch ein Podcast, in dem andere „Mikrofonprofis“ zu Wort kommen werden.
Tipps für die Praxis
Neben Wissenswertem aus der Welt der Mikrofone wird es hier auch technische Tipps für die journalistische Praxis geben: Welches Mikrofon nutzt man für eine Liveschaltung aus dem Homeoffice, womit zeichnet man am besten Interviews auf, wie lassen sich zuhause sende- und Podcast-fähige Audiobeiträge herstellen.
Viel Spaß auf den Seiten von Mikrofonprofi.de ! Ich freue mich darüberhinaus auch über Besuche auf meiner Seite „Relais30“, ein Blog, der sich schon seit einigen Jahren dem Thema „Reparieren und Selbermachen“ widmet.
(Stand Februar 2021)